Reportagen

Der Mensch hat dreierlei Wege, klug zu handeln: erstens durch Nachdenken; zweitens durch Nachahmen, das ist der leichteste; und drittens durch Erfahrung, das ist der bitterste.

Es kommt nicht oft vor, dass hervorragende Kommentatoren auch Meister in Recherche und Reportage sind. Dass Karl Grobe alle Formen beherrscht, hat er - zuletzt bei einer investigativen Begegnung mit einem Schuhfabrikanten in Nowosibirsk - eindrucksvoll bewiesen. Vom bunten Abend im Hotel Sibirien weiß er in offenbar ungetrübter Erinnerung zu berichten: "Nun also: Auftritt des Michail Wladimirowitsch. Die Produktionsanlagen zeigte er nachmittags schon vor. Das liegt rund achtzig Gramm Wodka zurück."
Womit bewiesen wäre, dass weder die Kälte noch die feuchten Landessitten der Gegenden, die Grobe am liebsten bereisten, seinen Blick zu trüben vermochten. Und seine Sprachkraft schon gar nicht.

Der Traum der Khmer (22. August 1970)
Die Tempel von Angkor.
Schiffbrüchige des Sandmeeres (20. Oktober 1973)
Der langsame Tod der Tuareg.
Nation aus der Not (27. Juli 1974)
Afrikas Dürre kämpft um das Überleben.
Langer Einkaufsbummel am Roten Berg (15. November 1975)
Eindrücke von einer Reise in die chinesische Provinz Sinkiang.
Der Golf-Krieg in der dritten Dimension (3. April 1985)
Nach dem Patt in den Huweisah-Sümpfen bombardieren Iran und Irak nun die großen Städte.
Shanghai: und abends in die Karaoke-Bar, weil die Stube klein ist (24. Dezember 1992)
Shanghai baut sich ein neues Zentrum und will wieder die modernste Stadt ganz Ostasiens werden.
Krim der Tataren: Eine Rückkehr in die verbotene Heimat (11. Dezember 1993)
Eine Rückkehr in die verbotene Heimat.
Überleben auf sibirisch (3. November 2001)
Wo 20 Grad unter null keine Kälte sind und zehn Gläser Wodka keine Menge, ist Nowosibirsk. Die Preise steigen, die Löhne bleiben niedrig. Die Menschen kämpfen, manche mit Erfolg. Impressionen aus dem tiefen Osten Russlands.